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Ich nehme wahr, was mir zu Füßen liegt. (Und dies in vielerlei Hinsicht.)
So, wie nicht zweimal in denselben Fluss gestiegen werden kann (vgl. Panta Rhei), so wird Wahrnehmung auch jedes Mal neu und anders sein. Sie wird stets sowohl von subjektiven, inneren als auch von sich ändernden äußeren Faktoren bestimmt. Wie etwas wahrgenommen wird, hängt vom Betrachter und vom Kontext, in dem er lebt ab.

Fragmentage: Sprachfrigidität / eine Hommage an Wilfried Wieck

Wahrnehmung von Welt heißt für mich, sie auch zu interpretieren. Die einen tun dies auf mathematisch-logischem Weg, die anderen auf sprachlich-diskursive Weise. Ich versuche dies auf genuin künstlerische Art.

Meine Kunst (Fragmentage, Fotografie, Sensorische Malerei, TASCHENKUNSTkarten, Flows /Kurzfilme ) setzt auf vielfältige Weise den Wahrnehmungs- und Interpretationsprozess von scheinbar Nichtigem und Nutzlosem um. Ich schaue unter das oberflächlich Sichtbare.

Ich meine im Kleinsten, Unscheinbaren und Nebensächlichen noch Bedeutsames zu entdecken, befinde mich nicht selten im Dialog mit dem, was mich umgibt. Fragmentarisches wie unachtsam Weggeworfenes hebe ich auf, drehe und wende es und erblicke häufig Dinge, die aufgrund ihrer Einfachheit willen seit langem hätten gesehen werden können, die aber bisher niemand wahrgenommen hat.

Meine Kunst soll ermuntern unter die Oberfläche zu sehen, um Neues/Altes zu entdecken, Bestehendes zu „beleuchten“, und zu interpretieren, wohin die Reise geht bzw.gehen sollte.










Fragmentage-Ensemble: Schlagabtausch

Claudia Steinseifer:"Stranden als Neubeginn, die Skulpturen von Solvej Krüger Skurril wirken ihre Figuren und Gestalten. Zunächst ein wenig fremdelnd, stehen sie in ihrer kleinen Werkschauhütte „Kunstkieken“ in Wittbek. Doch mit jedem Moment, mit jedem weiteren Blick werden sie dem Besucher vertrauter. Gegenstände, Materialien lassen sich erkennen, Strukturen und Raumgefüge. Doch das, was vor allem bleibt, was in Gedanken arbeitet und beim Entdecken erstaunt und Spaß bereitet, sind die, über die Materialien hinaus, aus den Kunstformen entspringenden Wesen und Dinge. Enten, Boote, Piratinnen, Mann, Frau, Vögel, vieles lässt sich erkennen, vieles ist nicht so, wie es auf den ersten Blick erscheint. „Gestrandete“ nennt die Künstlerin Solvej Krüger ihre Skulpturen. Geschaffen wurden sie ausnahmslos aus Strandgut. Dafür macht sich die gebürtige Berlinerin immer mal auf den Weg, am liebsten am offenen Meer in Dänemark, im hiesigen Watt findet sie gerne Lahnungshölzer und -drähte, an der Ostsee gebrochene, vom Meer geschliffene Backsteine. Gegenstände, Dinge, durchs Meer gewandert und wieder an Land gespült. Stranden bedeutet für die Künstlerin nicht Scheitern. „Stranden bedeutet doch, dass man, nachdem man im Meer durcheinandergewirbelt wurde wieder Boden unter den Füssen spürt, gerettet ist und etwas Neues anfangen kann. So, wie der in der Gesellschaft taumelnde Mensch“, sagt Solvej Krüger.  „Es klingt viel zu esotherisch, wenn ich behaupte, dass mich die Dinge finden“, sagt Solvej Krüger entschieden.  „Wir begegnen uns, so könnte man es vielleicht nennen“, überlegt sie vorsichtig. Auf jeden Fall gibt es Strandgut, das sie nur mit kurzem Blick streift, andere Gegenstände fallen ihr sofort auf, haben eine Ausstrahlung die sie inspiriert. Diese nimmt sie mit, steckt sie in ihren Beutel, „Beutelkunst“-Materialien, wie sie lächelnd sagt. In ihrem Atelier liegen die Fundstücke zunächst auf einem großen Tisch. Bis dass ihr irgendwann eine Motivation, ein Auslöser kommt und sich über ihre Arbeit ein Gegenstand mit dem anderen zusammen fügt. Dabei legt sie großen Wert darauf, ausschließlich und unverändertes Strandgut zu verarbeiten, bevorzugt Holz mit seinen vom Wasser geschliffenen Zeitzeichen, sowie Metall und Drähte. „Jedes dieser Teile ist genau so wie es ist wertvoll, da möchte ich nichts dran verändern. Es ist so wie in unserer Leistungsgesellschaft, trotz allem Druck ist jeder einzelne Mensch als er selbst wertvoll für die Gesellschaft“. Solvej Krüger nimmt sich beim Arbeiten kein spezielles Thema vor, ein Gegenstand ergibt einen anderen. Sie achtet darauf, was zueinander passt in Form, Größe, Material, was sich ergänzt oder gegenseitig bereichert. Manche Skulpturen brauchen Monate bis sie fertig gestellt sind. Andere werden verändert, wenn sie neue Fundstücke hat, die ihrer Meinung nach besser passen. Wiederum andere stimmen von Anfang an in sich. Während des Arbeitens oder sogar im Nachhinein finden sich Assoziationen, Arbeitstitel, Bezüge. „Ich bin ein politischer Mensch und verarbeite in meiner Kunst Dinge, die ich nicht ausblenden kann“, sagt sie. Nur arbeitet bei ihr zunächst das Unterbewusstsein im Zusammenspiel mit den Fundstücken. Sind sie zur Form geworden, finden sie ihre Assoziationen und Titel wie Holzweg, Sekretarius, Widerstand oder Mufti. Zur Zeit arbeiten besonders Bilder der Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer in ihr. Inmitten ihres idyllischen Wittbeker Gartens steht eine große, ein Schiff, fast ein Wrack assoziierende Skulptur aus verbranntem, schwarzem Holz." von 2015


 
     
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